Im Norden

Der Urlaub ist nun schon eine Woche alt und ein bisschen Routine ist schon vorhanden im Backpackerleben. Zunaechst ging es in die Hauptstadt und waehrend der Fahrt stellten wir fest, dass es zunehmend windiger wurde. Wellington liegt direkt an der Cook Street im Sueden der Nordinsel und der Wind blaest da ziemlich kraeftig durch. Mit der Faehre ging es nach 2 Tagen endlich auf die Suedinsel, doch auch dort erwartete uns das gleiche Wetter und es hat gegossen wie aus Kuebeln. Wir Helden liessen uns jedoch nicht von unseren Plaenen abbringen und liefen einen Track und testeten unser Regenzeug aus (auf das Campen haben wir allerdings dann doch verzichtet...).
Nelson, unsere naechste Station ist wunderschoen und ein suesses Staedchen. Ich verstehe gut, wieso es dort hin so viele deutsche Auswanderer zieht. Traumhafte Buchten, gutes Wetter und nach dem Regenjackentest sind meine besten Freunde jetzt Sonnencreme und Hut. Letzte Nacht haben wir auch endlich gezeltet und weil noch Vorsaison ist war der Campingplatz nur spaerlich besiedelt und wir konnten uns schoen auf 2,5 Plaetzen ausbreiten.
Eben gerade waren wir in der Touristeninformation und haben ein Wassertaxi bestellt, dass uns am Samstag von dem Abel Tasman Track abholt und wieder in die Zivilisation bring. Morgen geht es los mit dem ersten "Great Walk", der uns 4 Tage lang am Strand englang fuehren wird. Die Wanderung ist mitten im Nationalpark und es heisst man hat das Gefuehl die ganze Zeit durch Reiseprospekte zu laufen.

Frei! Freiheit! Uni ist endgültig vorbei!

"Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur,
Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Hanna sei jetzt weise!
Höchste Zeit ist's! Reise, Reise!"

Mit diesen Worten bin ich vor 9 Monaten verabschiedet worden und nach 2 Semestern doch teilweise harten Studiums nehme ich sie nun verdammt ernst. 5, ich wiederhole FÜNF freie Monate liegen vor mir und DREI davon werden ausschließlich zum Reisen genutzt. Mein bislang längster Urlaub war 4 Wochen lang und die Vorstellung MonatE lang nur zu reisen und keinen festen Wohnsitz zu haben macht mich derzeit einfach nur glücklich. Die nächsten Monate werden abenteuerlich, spannend, abwechslungsreich, interessant und warm (der Sommer kommt-endlich!).
Die Examen waren teilweise wie erwartet (2 Profs haben uns die Aufgaben vorher gesagt..), eines war leider doch sehr schwer und ich bin heilfroh, dass es vorbei ist. Leute treffen und noch so einiges an Organisation sind derzeit Vollzeitbeschäftigungen für mich. Meine Tage hier in Auckland sind von nun an gezählt. Leute kommen und gucken sich mein WG-Zimmer an, einige Freunde sind schon so gut wie weg, Gespräche drehen sich meistens um Abreisedaten und Reisepläne und ich gehe mich heute artig bei meinen Profs bedanken und verabschieden. Ja, die Zeit in Auckland rast auf ihr Ende zu...in einer Woche bin ich weg von hier und tausche Bett mit Isomatte, Küche mit Gaskocher und Auckland mit Neuseeland und dem Rest der Welt (ok, zumindestens Australien und Singapore).