Dienstag, September 12, 2006

die große weite Welt...


Kleine Gespräche, die den Alltag erheitern. Einer meiner bislang schönsten Dialoge war bis heute:
ich(war irgendwann im Juni): tut mir leid, ich bin so müde, weil ich in der Nacht nicht schlafen konnte. Bin so oft aufgewacht, weil ich so zittern musste vor Kälte.
der andere: Ja, ein Freund hat mir erzählt, dass in Deutschland jedes Haus eine Heizung hat!!

Heute kam noch ein neuer toller Spruch hinzu:
Trug mein Hamburg Shirt (Danke Daniel, ist nach wie vor ein tolles Geschenk!), welches typische Hamburger Objekte zeigt. Ein Boot, den Fernsehturm, Kirchen, Köhlbrandbrücke... Der Schriftzug sagt "Heimweh". Mein Tanzpartner heute also schaut sich das Bild interessiert an und kommt zu dem Schluss: "Das ist aber nicht Auckland!" Ich kläre ihn auf und erzähle ihm, dass das meine Heimatstadt Hamburg sei. Und da entdeckt der Junge doch glatt, dass es außer Auckland und Sydney noch mehr Städte auf der Welt gibt, die einen Fernsehturm haben und eine Harbourbridge. Willkommen in der großen weiten Welt! :)

Sonntag, September 03, 2006

Formschnittgärtnerei


Zurück aus dem Kurzurlaub erwarteten mich zuhause wieder meine heißgeliebten Fachartikel, die gelesen und zu Essays zusammengeschrieben werden wollen. Entsprechend kann ich gerade nichts interessantes berichten außer das ich abwechselnd am Rechner sitze und probiere meine geistigen Ergüsse möglicht intelligent erscheinend aufs Papier zu bringen und auf dem Bett liege und lese.
Appropos lesen: mein Vokabular erweitert sich mit jedem Artikel, den ich mir reinziehe und ich gebe euch gerne eine kleine Auswahl meiner derzeitigen Lieblingswörter (sind einfach zu schön und einige davon kannte ich noch nicht mal auf Deutsch...):
topiary = Formschnittgärtnerei (wunderschönes deutsches Wort)
jingoism = Hurra-Patriotismus (habe ich in Deutschland noch nie gehört, besitzen wir anscheinend nicht)
mnemonic = Eselsbrücke (schön, weil ich mir zuerst die Zuge verknotet habe bei dem Versuch es auszusprechen bis ich korrigiert wurde)
annihilation of space by time = Aufhebung von Raum durch Zeit (damit beschäftige ich mich derzeit akademisch und ich kann diesen Begriff mittlerweile nicht mehr hören bzw. lesen)
epistemological = erkenntnistheoretisch (nutzen die Autoren andauernd und nervt mit der Zeit auch)
dispossession = Räumung, unrechtmäßige Besitzergreifung (4 s in einem Wort, fast so schön wie Aabenraa)

Ok, so ganz stimmt das auch nicht mit dem langweiligem Leben. Entgegen meiner Erwartung sind doch mehr Leute in Auckland geblieben oder sind bereits wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt als ich dachte. Entsprechend sind wir jetzt am Wochenende abends schön ausgegangen um dem Schreibtisch mal eine Verschaufpause zu gönnen :)